Geschichten aus der Schildaue

G. Lüpnitz

Ist es legitim, dass ein Ort mit seiner über 700-jährigen Geschichte gegen die Zerstörung seiner Wurzeln protestiert und bessere „historische“ Entscheidungen von der Gemeindevertretung erwartet? Wer einmal buchstäblich in diese Geschichte eintauchen möchte, dem empfehlen wir die kleine Chronik „Geschichte aus der Schildaue“, herausgegeben zum 100. Jahrestag der Schildower Dorfkirche am 19. Dezember 1997. Ein Kapitel darin widmet sich der Entwicklung der Schule. Das Vorwort, geschrieben von der damaligen Pfarrerin Frau Dr. Chistiane Markert-Wizisla, leitet mit dem Zitat ein: „Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich“ (Römerbrief, Kapitel 11, Vers 18). Sie schreibt darin weiter: „Wenn wir wissen, woher wir kommen, werden wir auch erkennen, wie wir weitergehen wollen. Dies gilt für Biographien, es gilt aber auch für die Geschichte eines Dorfes. (…) Durch die Erinnerung sind wir verbunden mit denen, die vor uns waren, und mit denen, die nach uns kommen.“ Wir sind ein über Jahrhunderte gewachsenes Dorf. An unseren Gebäuden kann man diese Geschichte ablesen. Das unterscheidet uns von anderen synthetischen „Schlafstädten“. Und da wir nicht viele von diesen historischen Zeugnissen haben, sollten wir um jedes kämpfen, denn sie sind über den Augenblick hinaus bedeutsam.
Erinnerungsfoto einer Einschulung in die Alte Schule Schildow, zur Verfügung gestellt von G. Lüpnitz.

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