Impulse


Impuls 1
Architects for Future

Die Architects for Future setzen sich für einen nachhaltigen Wandel im Bauwesen ein, sind international, überparteilich, autonom und demokratisch organisiert. Sie richten sich sowohl an die Baubranche als auch an die gesamte Gesellschaft, um kooperativ auf allen Ebenen zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten und einen nachhaltigen Wandel in die Wege zu leiten.

https://www.architects4future.de/statement

Laut Architects for Future sind die zehn Top-Hemmnisse, die die erfahrene Planer*innen beim Bauen im Bestand erfahren, die folgenden:

  1. Kostenrisiken sind den Auftraggeber*innen zu groß (zu viele Unbekannte)
  2. Gesamtsanierung nicht günstiger als Abriss und Neubau
  3. Erforderliche Gesamtmaßnahmen übersteigen Budget der Auftraggeber*innen
  4. Bauteil-Brandschutzanforderungen nicht erfüllt im Bestand
  5. Angst vor Überraschungen beim Bauen seitens Auftraggeber*in
  6. Fehlendes ökologisches Bewusstsein seitens Auftraggeber*in
  7. Fluchtwegbreiten nicht realisierbar
  8. Maßnahmen amortisieren sich nicht
  9. Hohes Haftungsrisiko für Architekt*in
  10. Auftraggeber*in agiert nur nach Dringlichkeit

Impuls 2
Prof. Natalie Eßig

Prof. Natalie Eßig leitet den Lehrstuhl Bauklimatik und Nachhaltiges Bauen Architektur an der Hochschule in München. Ihre Kernkompetenz: ökologisch bauen und weniger Beton und mehr Recyclingbaustoffe verwenden. Dafür hat sie 2019 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis bekommen.

„Nachhaltigkeit und ökologische Themen sind im Bauwesen längst noch nicht angekommen“, erläutert Prof. Eßig ihre Motivation. „Wenige Großbauprojekte zeigen hier bereits erste Ansätze. Bei kommunalen Bauten oder im privaten Wohnungsbau liegt das Thema aber noch in weiter Ferne. Hier möchte ich angreifen und Nachhaltigkeit in den Alltag unserer Baupraxis integrieren.“ Dabei geht es ihr nicht nur um Energie- und Ressourceneffizienz, sondern sie berücksichtigt auch Aspekte der Baukultur, der Gesundheit, der Umnutzungsfähigkeit und des gesamten Lebenszyklus. Von Bedeutung sind neben der Effizienz („besser“ Bauen) auch Suffizienz („weniger“ Bauen) und Konsistenz („anders“ Bauen). Zur Reduzierung des Flächenbedarfs und des ökologischen Fußabdrucks von Gebäuden setzt sie sich insbesondere mit der Bestandsanierung auseinander.

„Nachhaltigkeit und ökologische Themen sind im Bauwesen längst noch nicht angekommen“

Prof. Natalie Eßig

Prof. Eßig organisiert zu Fragen des nachhaltigen Bauens Konferenzen und Workshops wie die Münchner Runde für nachhaltiges Bauen, die Nachhaltigkeitskonferenz sb13 munich oder die sbe16 Hamburg (Sustainable Built Environment Conference). Zudem ist sie eine gefragte Vortragsrednerin …

https://www.baumev.de/News/9483/ProfDrIngNatalieEigHochschuleMnchen.html