Über uns
Wo liegen unsere Prioritäten und Ziele in der Gemeinde? Wir tragen eine Verantwortung gegenüber unseren Kindern, im hier und heute und nicht erst zukünftig. Jahr für Jahr fehlt es an Personal, weil wir die Mittel dafür nicht aufbringen können. Jetzt wird diese Debatte am umbauten Raum kontrovers geführt. Ist das zielführend? Die Alte Schule ist eine starke und direkte Wurzel. Wir müssen unseren Ort nicht neu wiederaufbauen, sondern diese solide Basis erhalten, effizienter machen und nicht im Dschungel des politischen Alltags die großen finanziellen Lücken am Raum für Kinder schließen.
Erhalt-macht-Schule ist eine Initiative von Bürgern der Gemeinde Mühlenbecker Land, die sich einbringen wollen in eine abschlossen scheinende Situation, ihr Sprecher sind Bernd Gutte, Erwin Lukas, Stephanie Matter und Ruppert Stange.
Vom Haus, das die Gemeindevertretung Mühlenbecker Land nicht mehr will.
Nicht ganz!
Denn jene, welche den Ort Schildow mit seinen Bedürfnissen und Menschen am besten kennen, die Ortsvorsteherin und die Ortsbeiräte haben mit 3 zu 1 Stimme für den Erhalt gestimmt. Dennoch wurde in der Gemeindevertretersitzung im Juni 2021, mit 14 zu 8 Stimmen beschlossen, das Haus vollständig abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Welcher Stimme geben wir als Bürger von Schildow mehr Gewicht? Und sollten wir nicht alle unsere Stimme erheben?
Es geht um die Alte Schule, ein Ort für Kinder seit seiner Erbauung im Jahr 1936 und heute die Seele des Horts Kinderland in Schildow. Mächtig und solide steht es da, es ist nicht zu übersehen. Es prägt, man kann nicht einfach so an ihm vorbeigehen. Für viele Menschen, jung wie alt, ein Ort voller Erinnerungen. Stets lebendig und für Kinder durchdacht geplant und gebaut.
Plötzlich soll es weg und gegen einen Neubau ersetzt werden. Marode ist es nicht. Vom Denkmalschutz als erhaltenswerter Bau eingestuft: „Im Sinne einer nachhaltigen Nutzung der vorhandenen soliden Bausubstanz, in die nicht zuletzt die Gemeinde in den vergangenen Jahren beträchtliche Mittel investiert hat, sollten die aktuellen Neubauplanungen für ein Hortgebäude nochmals zugunsten einer Bewahrung des vorhandenen Baus und dessen Integrierung in eine Neubaukonzeption überdacht werden“.
Zum Ist-Stand:
Derzeit besuchen 283 Kinder den Hort, aber nur die 1. und 2. Klassen finden in der Alten Schule Platz. Stetig ist Schildow in den letzten 15 Jahren gewachsen. Seit 2015 wurde deshalb ein Erweiterungsbau geplant, welcher in diesem Frühjahr endlich nach 6 Jahren (!) des Planens und Wartens die Baugenehmigung erhalten hat. Ein gelungener Erweiterungsbau als Blockrandbebauung, welcher das Ensemble aus Feuerwehr und Alter Schule städtebaulich sinnvoll ergänzt und dem gesamten Gelände, bestehend aus Schule und Hort, den notwendigen und schützenden Rahmen gibt.
Doch es kommt anders. Ebenfalls im Frühjahr dieses Jahres, wurde der notwendige Bedarf, also die Anzahl der Hortkinder noch einmal hochgerechnet, obwohl die Geburtenrate das vierte Jahr in Folge sinkt, im Osten mehr als im Westen.
Der langjährige Plan, einen Gebäudekomplex für bis zu 407 Kinder zu errichten, kippt. Eine Verpflichtung gegenüber den Kindern, verbunden mit viel Zeit und Geld, wird kurzerhand in Frage gestellt. Ist das vernünftig? Auf Nachfrage, warum und wieso, wirft die Gemeindevertretung immer gern den Handschuh der Verwaltung vor die Füße. Angeblich hat man sich dort im Bedarf seit Jahren verrechnet. Jetzt soll ein Neubau entstehen, dessen Maße aber deutlich kleiner sind, um es genau zu beziffern ca. 980 qm, als der geplante Erweiterungsbau und die Alte Schule mit Aufstockung und das für 409 Kinder. Eine Differenz von 2 Kindern. Es entsteht der Eindruck, dass selbst die Gemeindevertreterinnen und Vertreter nicht rechnen können. In der Machbarkeitsstudie der Architekten von 2020 überwiegen deutlich die Punkte für den Erweiterungsbau.
Im Inneren des Neubaus wird das Drama sichtbar. Angefangen bei den Garderoben im Erdgeschoss für über 400 Kinder, in drei Räume verteilt, auf 135 qm. Wer sich mit den Abläufen eines Horts beschäftigt, dem wird schnell klar, das kann nicht funktionieren. Eine einzige Küche für drei Stockwerke, in die sich gleichfalls die Mitarbeiter als Personalraum integrieren dürfen. Keine Waschbecken in den Gruppenräumen, enge Flure ohne Tageslicht.
Ist diese Entscheidung noch nachvollziehbar? Warum sollen die Kinder Jahre auf eine enge, containerhafte Box warten? Weitere Bauverzögerung, Neuplanung verbunden mit zu erwartenden Kostensteigerung am Bau in den kommenden Jahren, klimapolitische Ressourcenvergeudung und Emissionen durch den Abriss, weniger Fläche, Verwaltungsarbeit, voraussichtlicher Baubeginn 2024 und, und, und. Jede vernünftige Interessenabwägung muss zu dem Ergebnis kommen, dass es unverhältnismäßig ist und also falsch einen Abriss zu erlauben. Abzusehen ist jetzt bereits, dass wir uns in zwei Jahren wieder an dem selben Punkt befinden werden und in der dritten Umbauplanung sind, aufgrund der Kostenentwicklung. Zu erwarten ist der Stillstand des gesamten Projektes.
Fangt bitte sofort mit dem Bauen an! Wie lange sollen die Kinder und Erzieher noch warten?
Es müsste von allen eine akzeptierte Selbstverständlichkeit sein und ein simples Gebot der Vernunft, selbst in der Betrachtung der ökonomischen Aspekte.
Quellen der Fotos:
Website Hort Kinderland <https://www.hort-kinderland-schildow.de/>, download am 21.11.2021
Website Mühlenbecker Land <https://www.muehlenbecker-land.de/?id=412>, download am 21.11.2021
Architekturpläne: Machbarkeitsstudien HORT KINDERLAND, Brüch-Kunath-Architekten PartG mbB
Clara-Zetkin-Str. 19, 16547 Birkenwerder, <https://bruech-kunath.de/>








